Veranstaltung: | Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes Schwabing/Maxvorstadt/Freimann |
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Tagesordnungspunkt: | 7.7. 6 Beisitzer*innen |
Antragsteller*in: | Arya Gruber |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.04.2025, 22:14 |
A8: Arya Gruber
Selbstvorstellung
Liebe Leute,
Das Wort “Weltschmerz” mag zwar eine deutsche Kreation sein – aber im Moment teilen wir ihn wohl mit einem großen Teil der Menschheit. Gerade die Weltpolitik wirkt oft so fern, so schwer zu beeinflussen. Und selbst bei der gerade entstehenden Koalition überkommt mich hin und wieder dieses Gefühl der Ohnmacht. Doch dem können wir etwas entgegensetzen: die Wirkungsmacht, die jede:r einzelne von uns hat. In Gemeinderäten, Bezirksausschüssen, bei Verbänden, Vereinen, in der Nachbarschaftshilfe, Bürger:inneninitiativen – und natürlich auch im Ortsverband.
Der scheidende Ortsvorstand hat schon einige wichtige Themen angepackt: hybride Teilnahme an Veranstaltungen, den Erhalt des Büros als Basis und Veranstaltungsort, eine individuellere Betreuung von Neumitgliedern und Wahlkämpfer:innen. Darauf können wir stolz sein – aber ausruhen sollten wir uns natürlich nicht.
Besonders wichtig ist mir, dass wir uns im letzten Jahr vor der Kommunalwahl so aufstellen, dass Mitglieder und Unterstützende nicht nur motiviert sind, vor Ort Politik zu gestalten, sondern auch befähigt werden, selbstbewusst für unsere Ziele einzustehen. Jede:r sollte sich mit den eigenen Fähigkeiten einbringen können – ob auf der Straße, in der Gestaltung oder bei der Organisation. Gleichzeitig sollen alle ihre Ideen und Anliegen einbringen können, denn Kommunalpolitik lebt vom Austausch. Viele von uns engagieren sich in Vereinen, bringen Erfahrungen von außerhalb der Partei oder aus anderen Städten und Regionen mit – und genau dieses Wissen ist wertvoll. Ich möchte unser Netzwerk und Wissensmanagement stärken, damit wir als Partei in den Wahlkampf ziehen, die keine städtische Bubble ist, sondern in alle gesellschaftlichen Ebenen hineinwirkt.
Bevor ich zu den Grünen kam, habe ich eine junge, bunte Liste in einer Kleinstadt im Münchner Umland mitgegründet. Was ich damals gelernt habe? Politik muss auch Spaß machen! Wahlkämpfe sind anstrengend, und die Arbeit zwischen den Wahlen ebenso. In kaum einem anderen Land sind die Menschen so politik- oder eher parteiverdrossen wie hier. Das zu ändern, ist auch unsere Aufgabe. Deshalb möchte ich, dass der Zusammenhalt, das Soziale und das gesellige Miteinander bei uns nicht zu kurz kommen – gerade jetzt, wo wir so viele neue Mitglieder haben. Ob Ausflug, Bartour, Spieleabend, Pubquiz oder Picknick – lasst uns das zusammen genießen und auch unabhängig von Partei und Politik Verbindungen knüpfen!
Als ich neu in der Partei war, fand ich es schwer, mich zurechtzufinden: Wer ist für was zuständig? An wen wende ich mich mit meinen Ideen? Wie kann ich mich einbringen? Hier möchte ich mithelfen, dass es anderen leichter fällt.
Auch wenn ich gerade erst aus der Grünen Jugend herausgepurzelt bin, liegt mir die Einbindung der GJ weiterhin am Herzen. Denn Organisationen bleiben nur dann relevant, wenn sie sich stets hinterfragen lassen – besonders auch von der eigenen Jugend.
Zu mir:
Ich bin im Münchner Umland aufgewachsen und seit dem Studium in der Stadt zu Hause. Dazwischen habe ich in Wien, Newcastle (UK) und Berkeley/San Francisco (USA) gelebt – aber München zieht mich doch immer wieder zurück. Studiert habe ich Informatik und Ergonomie, und heute forsche ich zur Interaktion zwischen Mensch und Technik – besonders zu Barrierefreiheit und Nutzerfreundlichkeit. Nebenbei habe ich noch Politikwissenschaften (eher aus Interesse) studiert und springe aktuell als Aushilfslehrer an einem Neufahrner Gymnasium ein.
In meiner Freizeit engagiere ich mich – wenn nicht bei den Grünen – in der queeren und politischen Jugendbildung, übersetze für, bzw. unterstütze afghanische Geflüchtete im Helferkreis meines Heimatorts und sitze bis zur Kommunalwahl noch im dortigen Stadtrat. Privat schwinge ich mich am liebsten aufs Rad (gern auch in Südeuropa), werfe mich ab und zu auf die Judomatte oder versuche, meinem Klavier ein paar erträgliche Töne zu entlocken. Auf Reisen sammle ich gerne Stecklinge und Samen – die ich dann zu Hause mit mehr Hoffnung als Erfolg großzuziehen versuche. Und klar: Zu Schafkopf- und Brettspielabenden sag ich auch selten nein!
Aber…
…einige haben vielleicht gemerkt, dass ich im letzten Jahr hin und wieder bei Veranstaltungen nicht vor Ort sein konnte. Dafür gibt es drei Gründe – zwei davon werden erst mittelfristig wegfallen:
- Zwei überlappende Abschlussarbeiten haben mich stark eingespannt. Das ist jetzt zum Glück erledigt, und die nächsten zwölf Monate werden auch auf der Arbeit entspannter.
- Meine Stadtratssitzungen finden oft abends statt – leider meist montags und donnerstags. Das bleibt leider bis zur Kommunalwahl so.
- Der typisch Münchner Grund: Meine WG in Freimann wurde letzten Sommer wegen Eigenbedarfs aufgelöst, und seitdem habe ich noch keine passende Wohnung in der Stadt finden können.
Ich hoffe natürlich, dass sich das bald ändert – aber bis dahin nutze ich eben die vielen Möglichkeiten, hybrid beizutragen. Wo, wenn nicht bei uns Grünen, sollte das ja auch gehen?
Falls ihr mögt, bringe ich mich weiterhin als Beisitzer im Ortsverband ein. Ich würde mich sehr darüber freuen!
Grüne Vita:
- Eintritt 2020
- LDK Deli (seit 2023)
- Beisitzer Ortsvorstand (seit 2023)
- Grüne Jugend (dort u.a. Co-Sprecher Vielfaltsteam, Social Media Team)
Schreibt mir gern auch auf Signal, falls ihr Fragen habt!
- Alter:
- 0
- Geburtsort:
- Dachau